Die Chicago Mercantile Exchange (CME) Group, die einen Marktplatz für Derivate betreibt, hat am 26. Juli einen Bericht veröffentlicht, in dem die mögliche Dynamik zwischen Bitcoin und Ethereum im Zusammenhang mit der bevorstehenden Halbierung im Jahr 2024 diskutiert wird.
Laut dem Autor des Berichts, Erik Norland, der als leitender Ökonom der CME Group tätig ist, könnte Ethereum selbst dann besser abschneiden als Bitcoin, wenn BTC nach der Halbierung wieder ansteigt. Durch dieses Ereignis halbiert sich die Emission von Ethereum.
Korrelation zwischen Ethereum und Bitcoin vor dem Halving
Die CME Group analysiert die Korrelation zwischen Bitcoin und Ethereum Monate vor der Halbierung, einem Ereignis, dessen Auswirkungen angesichts der Kapitalisierung und des Status von Bitcoin wahrscheinlich auf dem gesamten Markt zu spüren sein würden. In der Vergangenheit haben Bitcoin-Halbierungsereignisse die BTC-Preise gestützt und gleichzeitig Altcoins angehoben.
Bitcoin hat sich in den letzten Jahren unabhängig entwickelt und ist zu einer eigenständigen Anlageklasse geworden. Seine hohe Korrelation mit Altcoins, insbesondere mit Legacy-Münzen wie Ethereum, hat dazu geführt, dass seine Expansion die Altcoins noch weiter nach oben getrieben hat. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht zeigt, dass die Korrelation von Bitcoin mit dem Nasdaq auf einem 2-Jahres-Tief liegt.
Der Bericht erkennt die Korrelation zwischen Ethereum und Bitcoin an und wie sich das ETHBTC-Paar im Laufe der Jahre entwickelt hat. Norland erwähnt jedoch andere mögliche Auslöser einer Bitcoin-Hausse, die sich auf das ETHBTC-Paar auswirken und die Bewertung von ETH beeinflussen könnten, was Ethereum möglicherweise dazu zwingen könnte, Bitcoin im Jahr 2024 zu übertreffen.
Ganz oben auf der Liste stehen seiner Meinung nach die Auswirkungen des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine, der die Nachfrage nach Bitcoin steigern und die Preise in die Höhe treiben könnte. Außerdem hebt der Bericht die unerwarteten Auswirkungen von Ereignissen wie dem Zusammenbruch regionaler Banken hervor, wie er im März 2023 geschah, was die Preise für Bitcoin und Ethereum vorübergehend in die Höhe trieb, als Faktoren, auf die man achten sollte.
Die Möglichkeit einer Bitcoin-Rallye ist angesichts der Kursentwicklung in der Vergangenheit nicht auszuschließen. Nichtsdestotrotz räumt der Bericht ein, dass diese Vorhersagen und potenziell einflussreichen Faktoren auch falsch sein können.
Dies ist in Anbetracht des Reifegrads des Marktes in den letzten vier Jahren der Fall. Darüber hinaus gibt es keine Garantie dafür, dass sich die historischen Muster wiederholen, auch wenn es in den vergangenen Halbwertszeiten zu Preissteigerungen bei Bitcoin gekommen ist.
Makroökonomische Faktoren und Zinssätze
Bei der Untersuchung der makroökonomischen Faktoren, einschließlich der Geldpolitik der Zentralbanken, und ihrer Auswirkungen auf Bitcoin und Ethereum sagte Norland, dass die Zentralbanken in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen werden. Am 26. Juli erhöhte die Federal Reserve die Zinssätze nach einer anfänglichen Pause, was die Bitcoin-Preise nach oben trieb. Die Preise sinken derzeit und tendieren in Richtung 30.000 US-Dollar.
Rückblickend haben die Zentralbanken im Jahr 2020 die Zinsen gesenkt und eine quantitative Lockerung vorgenommen, was die Preise von ETH und BTC auf ein Allzeithoch trieb. Als die Inflation im Jahr 2021 jedoch Wurzeln schlug, passten die Zentralbanken ihre Politik an und erhöhten die Zinsen, was einen Krypto-Winter auslöste, von dem sich die meisten Coins, einschließlich Ethereum, noch nicht vollständig erholt haben.
